Die Reise geht weiter in die Landeshauptstadt Madrid. Dort unternahmen wir mit einer ortskundigen Stadtführerin eine Stadtrundfahrt mit Zwischenstopps am „Plaza de Toros“ (Stierkampfarena) sowie am Königspalast. Danach erreichten wir das Hotel Gema in Fuenlabrada.
Am nächsten Tag fuhren wir dann zuerst nach Toledo. Die Altstadt mit der Kathedrale „Santa María“ aus dem 13. bis 15. Jahrhundert und dem Alcázar aus dem 16. Jahrhundert sowie zahlreichen weiteren Kirchen, einem Kloster und Museen wurde im Dezember 1986 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Weiter ging es zum Tagesziel Cordoba, wo wir nach dem Einchecken im Hotel Eurostars Maimonides die „Mezquita de Córdoba“ als das bedeutendste Bauwerk der Stadt besichtigten. Der Emir Abd ar-Rahman I. begann 785 mit dem Bau einer Moschee, die mehrfach erweitert wurde und mit einer Ausdehnung von 23.000 m² heute die drittgrößte der Welt wäre. Etwa 860 Marmorsäulen in parallelen Reihen tragen jeweils zwei übereinanderliegende Bögen und bewirken so ein besonderes Spiel von Licht und Schatten. 1236, im Jahr der Rückeroberung durch die Christen, wurde die Moschee zur christlichen Kathedrale geweiht. Die Moschee war so groß, dass man in ihrer Mitte ab 1523 über 234 Jahre hinweg ein gewaltiges Kirchenschiff im Stil der Renaissance erbauen konnte. Ebenfalls sehenswert ist die „Römische Brücke“ mit unmittelbarer Aussicht auf die Mesquita. Sie überquert den Rio Guadalquivir. Der „Alcázar de los Reyes Cristianos“ ist eine große Schlossanlage mit Garten. Die Judería ist die Altstadt, in der früher die Juden und Araber lebten. In ihren engen Gassen finden sich zahlreiche gastronomische Angebote und die letzte von 300 Synagogen, die durch die christliche Reconquista nach der Vertreibung der Juden und Muslime nicht zerstört wurde.
Auf dem Weg nach Sevilla erfolgte noch eine kurze Besichtigung von Carmona. Die Zitadelle Carmonas, heute in Ruinen, war ehemals das wichtigste Fort Peter des Grausamen und beheimatet einen geräumigen Palast innerhalb seiner Mauern, heute das attraktive Parador-Hotel "Alcázar del Rey Don Pedro", das in der maurischen Burg aus dem 14. Jahrhundert eingerichtet ist und weit ins Land blickt.
In Sevilla angekommen hatten wir Gelegenheit, die Stadt vorerst auf eigene Faust zu erkunden um danach für zwei Übernachtungen in das Hotel Eurostars Isla Cartuja einzuchecken. Am nächsten Tag stand mit einem ortskundigen Stadtführer eine Stadtrundfahrt auf dem Programm, gefolgt von einer Begehung des „Plaza de Espana“ und des Judenviertels sowie einer Besichtigung der Kathedrale. Die Kathedrale „Maria de la Sede“ ist die drittgrößte Kirche der Christenheit. 1401–1519 wurde sie an der Stelle einer ehemaligen Moschee erbaut. Sie hat fünf Schiffe, zahlreiche mit Kunstschätzen (Gemälde von Murillo, Velázquez, Zurbarán etc.) geschmückte Seitenkapellen, bedeutende Glasmalereien, eine ungewöhnlich große Orgel und viele Grabmäler gekrönter und historischer Persönlichkeiten vorzuweisen. Daneben steht die Giralda, ein weithin sichtbarer, 97 m hoher viereckiger Glockenturm mit reichen, in gebrannten Steinen ausgeführten Ornamentmustern und 22 harmonisch gestimmten Glocken sowie einer Marienfigur mit großer Wetterfahne auf der Turmspitze. Ferner verdienen folgende Bauten Erwähnung: Der Alcázar oder maurische Palast mit prächtigen Sälen und Hallen sowie großen Gärten, der „Torre del Oro“ (Goldturm), ein zwölfeckiger Turm am Rio Guadalquivir sowie die Stierkampfarena als ein ovales Amphitheater, welches 18.000 Menschen fasst und nach der Madrider Stierkampfarena die größte Arena in Spanien ist.