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Reisebericht Madeira 2013 von Antonia Gronert

Tag 1: Dienstag, 23.04.2013
Frühmorgens, es ist kalt in Deutschland. Der Frühling hat uns gerade erst ein paar sonnige Tage beschert und so freuen wir uns auf unsere Reise: Wir fliegen auf die Blumeninsel Madeira! Pünktlich sind alle da und wir fahren nach Hannover zum Flughafen. Leider passiert auf dem Weg das was keiner möchte: wir stehen im Stau. Die Zeit vergeht und wir kommen nur noch schleppend voran. Zum Glück haben wir genug Zeit eingeplant und so erreichen wir noch rechtzeitig den Flughafen. Eine Stunde später sitzen wir bereits an Bord der TUIFly und es geht ab in den Süden. An Bord wird noch ein leckeres Frühstück serviert und so vergehen die knapp 4 Stunden Flug sehr schnell. Der Kapitän verspricht uns gutes Wetter und die Insel sieht schon von oben aus der Luft einladend aus. Bei über 20 Grad landen wir schließlich auf der kleinen Insel im Atlantik. Es ist sehr windig, aber warm. Unsere Reiseleitung Lisette begleitet uns auf dem Weg zum Hotel. Bei strahlendem Sonnenschein bewundern wir schon jetzt zahlreiche blühende Bäume und bunte Blumen: die Blumeninsel Madeira macht ihrem Name alle Ehre! Unser Hotel hat sich kurzfristig geändert und so dürfen wir statt in dem geplanten 4 Sterne Hotel im 5 Sterne Hotel Pestana Casino Park direkt am Meer einchecken. Ein sehr guter Tausch! Die Hotelanlage ist sehr schön mit einer großzügigen Poolanlage. Wir bekommen gleich ein Glas Madeira Wein zum Empfang, stoßen auf einen tollen Urlaub an und beziehen unsere Zimmer mit Balkon. Am Nachmittag unternehmen wir einen ersten Rundgang durch das Hotel und wir spazieren in nur 10 Minuten nach Funchal in die Stadt. Bei einer Tasse Cappuccino mitten in der Fußgängerzone lassen wir es uns gut gehen. Pünktlich um 19 Uhr wird dann das Büffet eröffnet. Neben vielen Salaten, Fisch, Fleisch, zahlreichen Beilagen und Pasta-Station schlemmen wir ausgiebig am Nachtisch, der mit vielen Früchten, Kuchen und Pudding keine Wünsche offen lässt. Als kleines Bonbon für den Hotelwechsel erhalten wir noch Wasser, Saft, Wein, Bier und Kaffee während des Essens kostenlos dazu. So startet der Urlaub sehr gut und alle sind rundum zufrieden!

Tag 2: Mittwoch, 24.04.2013
Morgens um 7 Uhr auf Madeira. Jeder ist ein wenig enttäuscht beim Blick vom Balkon, denn die Sonne fehlt! Wir frühstücken erstmal gemütlich am reichhaltigen Büfett und mit einmal kommt auch die Sonne hinter dem Berg hervor - ein sonniger, warmer Tag liegt vor uns. Um 9 Uhr holt uns Lisette ab, wir fahren  mit dem Bus nur wenige Minuten und steigen schon wieder aus. Unser Ziel heute heißt Funchal und die Stadt kann man am besten zu Fuß erkunden. Vom Yachthafen an der breiten Uferpromenade geht es in die Fußgängerzone bis zur Kathedrale, die wir ausführlich gezeigt bekommen. Gesäumt wird die Straße von zahlreichen Cafés und Restaurants.  Unser nächster Halt ist eine Stickerei, hier bekommen wir alles über die bekannte Handarbeit der Insel erklärt. Der Rundgang führt uns jetzt in die lebhafte Markthalle von Funchal. Herzstück ist der Innenhof, wo zahlreiche Händler Obst, Gemüse, Blumen, Wein und Souvenirs anbieten. Die Fischver-käufer sind in einer eigenen Halle untergebracht und bieten u.a. Thunfisch und den hier so bekannten schwarzen Degenfisch an. Das bunte Treiben und Handeln ist spannend zu beobachten. Es geht weiter zu einer Weinkellerei. Wir werden in einen kleinen Laden geführt und dürfen dort 3 verschiedene köstliche Getränke und heimischen  süßen Kuchen testen. Der Halt geht sehr schnell und ohne weitere Erklärungen, schade! Unser Programm geht weiter und wir fahren raus aus der Stadt. Ca 4 km nordöstlich vom Stadtkern erstreckt sich der Botanische Garten mit tollem Ausblick über die Stadt. Die Parkanlage zeigt endemische Pflanzen Madeiras, eingeführte tropische und subtropische Gewächse und Nutzpflanzen. Der Spaziergang ist herrlich. Viele blühende Blumen in zahlreichen Farben säumen den Weg,  riesige alte Bäume spenden Schatten und wir lernen vieles neues über die heimische Pflanzenwelt von Lisette. Den Nachmittag verbringt jeder wie er möchte. Einige zieht es nochmal in die Stadt, andere genießen die Sonne am Pool. Beim gemeinsamen Abendessen tauschen wir uns über den schönen Tag aus.

Tag 3: Donnerstag, 25.03.2013
Um 10 Uhr geht es bei strahlendem Sonnenschein zur Bushaltestelle. Unser Ziel ist die Talstation der Gondelbahn. Einfacher gesagt als getan, denn die ersten Linienbusse fahren einfach an uns vorbei. Irgendwann haben wir Glück und können endlich mitfahren. Nach 3 Haltestellen sind wir bereits am Ziel und wir können direkt ohne Wartezeit in die Gondel einsteigen. Die Bergstation im Ortsteil Monte liegt 550 m über Funchal und die Gondelbahn braucht 15 Minuten für die herrliche Auffahrt. Was für ein Ausblick aus der Gondel: Vom Hafen und dem Kreuzfahrtschiff, der Altstadt bis hin zu unserem Hotel ist alles hervorragend zu erkennen. Oben angekommen führt ein kurzer Weg zur Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte. Wir schauen uns die Kirche an, natürlich kann man auch von hier den traumhaften Blick über die Stadt genießen. Dann trennen sich unsere Wege. Einige ziehen die ruhige Abfahrt mit der Gondelbahn vor, der Rest freut sich auf die rasante Abfahrt mit Korbschlitten ins Tal. Die Schlittenlenker tragen traditionelle weiße Tracht und buntbebänderte Strohhüte und laufen dann die knapp 2 km lange Strecke neben den Schlitten her - was für ein Spaß! Den Rest des Tages nutzen wir um einige nationale Köstlichkeiten in den zahlreichen Restaurants zu testen, wir spazieren am Hafen entlang oder zum Faulenzen am Hotelpool. Beim Abendessen wird wieder viel zusammen erzählt und gelacht.

Tag 4: Freitag, 26.04.2013
Pünktlich um 9 Uhr stehen wir in der Sonne vor dem Hotel um den uns noch unbekannten Nordwesten der Insel kennen zu lernen. Leider haben noch viele andere die gleiche Idee und so staut es sich direkt beim Hotel Eingang mit einigen Bussen und noch mehr Urlaubern. Im ersten Bus fehlen noch Gäste und so kann kein anderer Bus losfahren. Wir können nichts anderes tun als warten, warten, warten. Endlich geht es dann los, Lisetta erklärt uns auf dem Weg zu unserem ersten Stopp schon viel über das Leben auf der Insel. Am Fischerort Camara de Lobos machen wir den ersten Halt. Zu den berühmtesten Besuchern zählt einst Winston Churchill, der einige seiner Gemälde hier malte. Ein Besuch am Cago Girão, eine von Europas höchsten Klippen, darf auch nicht fehlen. Viel Spaß haben wir besonders auf dem neu errichteten Skywalk, wo wir auf einer dicken Glasscheibe stehen und über 550 m in die Tiefe blicken können.Weiter geht es nach Riviera Brava, ein kleines Fischerstädtchen an der Südwestküste. Die kleine Dorfkirche aus dem 16. Jahrhundert ist mehr als einen Besuch wert. Schön ist auch der Spaziergang in der parkähnlichen kleinen Gartenanlage die sich hinter dem Rathaus anschließt. Hoch hinaus durch die Gebirgswelt geht es bis auf 1000 m Höhe zum Pass Boca da Encumeada. Hier können wir einen unglaublichen Ausblick auf die Nord- und die Südküste genießen. Die Fahrt führt weiter durch São Vicente und Seixal nähern wir uns dann Porto Moniz. Lisette beeindruckt uns auf dem Weg immer wieder mit ihrem Wissen über die abwechslungsreiche Pflanzenwelt. In Porto Moniz im Nordwesten von Madeira halten wir uns über Mittag fast 2 Stunden auf. Wir nutzen die Gelegenheit zum Mittag essen, viele testen die sehr schmackhafte Fischsuppe. Besonders sehenswert in dem kleinen Städtchen am Meer sind die Naturschwimmbecken im schwarzen Lavagestein. Die unterschiedlichen Felsformationen sind sehr interessant anzuschauen. Die Wellen des Atlantik brechen an den Felsen und bieten so ein tolles Naturschauspiel. Jetzt geht es auf Madeiras größte Hochebene auf ca 1300 m Höhe. Das Hochmoor wartet auf uns. Überzogen mit einer dicken Moos- und Farnschicht bietet das Hochmoor einen unvorstellbar weitläufigen Blick auf die grüne Landschaft. In Serpentinen führt uns der Weg nach Calheta. Der Ort ist durch seinen kleinen Sandstrand bekannt geworden, den zahlreiche Urlauber an dem sonnigen Tag auch nutzen. Kurze Zeit später erreichen wir wieder das Hotel. Ein erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Wir hätten niemals gedacht dass die Insel Madeira uns an einem Tag so viele verschiedene Naturschönheiten zeigt.

Tag 5: Samstag, 27.04.2013
Der heutige Tag steht jedem zur freien Verfügung, wer möchte kann an einem kleinen Ausflug teilnehmen. Wir treffen uns mit einer kleinen Gruppe um 10 Uhr an der Rezeption und überlegen was wir machen können. Wir haben schon gehört dass in den nächsten Tagen immer mehr Kreuzfahrtschiffe nach Madeira kommen sollen und es daher in der Stadt voll wird. Daher beschließen wir bereits heute die Altstadt zu besuchen. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg in Richtung Markthalle. Kurz vorher biegen wir aber in eine der kleinen zahlreichen Gassen ab. Die Besonderheit dieser Gasse sind die bemalten Türen: ein einheimischer Künstler hatte vor wenigen Jahren die Idee, die Gasse ein wenig zu verschönern. Und so konnte er viele weitere Künstler gewinnen die mit ihm dieses Projekt in die Tat umgesetzt haben. Heute kann man zahlreiche Haustüren mit verschiedenen Bemalungen bewundern, andere wiederum sind kunstvoll verziert oder es ist schwer zu erkennen dass es sich überhaupt um eine Eingangstür handelt. Wir spazieren ganz gemütlich durch diese Gasse, schauen immer wieder was die Künstler dort geschaffen haben und enden schließlich nach dem kleinen Spaziergang durch die Altstadt am Praia de Barreirinha, einer beliebten Badeanlage. Nach dem Besuch der barocken Wallfahrtskirche geht es zurück am Meer entlang und wir beschließen den Spaziergang in einem der zahlreichen Cafés. Den Rest des Tages genießt jeder die portugiesische Sonne. Nach dem Abendessen wollen einige heute ihr Glück versuchen: Direkt neben dem Hotel liegt das Casino der Stadt. Voller Vorfreude gehen wir hinüber, werden aber schnell enttäuscht. Das Casino besteht fast nur aus Spielautomaten und nur 4 Tische für Roulette oder Black Jack. Es ist gut von Einheimischen besucht, die vor allem an den Spielautomaten anzutreffen sind. Wir schauen interessiert zu wie einige schnell ihr Geld verlieren, haben aber irgendwie nicht mehr das Interesse selber mitzuspielen. Daher entscheiden wir uns ins Hotel zurück zukehren und dort noch ein Abschlussgetränk zu genießen.

Tag 6: Sonntag, 28.04.2013
Der letzte Ausflug steht heute auf dem Programm. Um 9:00 Uhr fahren wir mit Lisetta erst zur Anhöhe Pico dos Barcelos, die einen tollen Ausblick auf die Bucht von Funchal und das Meer bietet. Leider ist heute das erste Mal ein wenig bedeckt am Himmel und man spürt den Wind ganz deutlich. Über zahlreiche Serpentinen geht es dann in das Nonnental bei Curral das Freiras. Wir schauen uns die kleine Dorfkirche an und anschließend haben wir die Möglichkeit verschiedene einheimische Liköre zu testen. Eukalyptuslikör, Kastanienlikör oder andere interessante Sorten lassen wir uns schmecken. Die nächste Auffahrt ist nichts für schwache Nerven. Direkt aus dem Tal der Nonnen geht es hoch auf 1088 m nach Eira de Serrado. Es ist kühl, der Himmel ist komplett bedeckt und der Wind pfeift. Wir genießen daher den Ausblick aus einem warmen Café mit tollem Ausblick auf das Nonnental. Der letzte Halt ist noch kleiner Aussichtspunkt mit Blick auf unser Hotel und auf die Bucht von Funchal. Am Nachmittag sieht man einige windgeschützt am Hotelpool liegen oder noch mal zu Fuß Funchal erkunden. Am Abend genießen wieder alle zusammen das leckere Hotelbüfett.

Tag 7: Montag, 29.04.2013
Und schon ist der letzte Urlaubstag angebrochen. Das Wetter macht uns heute einen kleinen Strich durch die Planung, denn es ist sehr bewölkt draußen und die Sonne lässt sich nur selten blicken. Einige bestaunen die Kreuzfahrtschiffe, die jetzt im Hafen liegen, genießen noch mal das Schwitzen im Fitnessstudio und das Hallenbad und alle erkunden noch ein letztes Mal Funchal. Nach dem Abendessen sitzen wir noch in gemütlicher Runde zusammen und lassen den Urlaub Revue passieren.

Tag 08: Dienstag, 30.04.2013
Auch der schönste Urlaub ist mal zu Ende. Eine erlebnisreiche, aber sehr entspannte Urlaubswoche auf der Blumeninsel liegt hinter uns. Wir frühstücken noch in aller Ruhe, packen unsere Koffer und treffen uns um 11 Uhr an der Rezeption. Lisetta wartet bereits und bringt uns zum Flughafen. Auf dem Weg dorthin genießen wir einen letzten Blick auf Funchal und schwelgen in Erinnerungen der letzten Tage. Nach 25 Minuten erreichen wir den Flughafen, checken ein und schon hebt die Maschine ab in Richtung Norden. Überpünktlich landen wir im für uns „kalten“ Deutschland, der BE-Bus steht bereit und fährt uns zurück in die Heimatorte. Und wir sind uns einig:

Wir kommen gerne wieder!

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