3. Tag: Freizeit
Heute gestaltet jeder den Tag nach seinen Vorstellungen. Einige bleiben im Hotel, aber mit 15 Unternehmungslustigen machen wir uns zu Fuß zum Fähranleger. Unser Ziel heißt Gozo. Die Schwesterninsel sehen wir von Hotel aus so dass ein Besuch nahe liegt. Nach nur 25 Minuten Fahrzeit an der Insel Comino entlang erreichen wir Mgarr auf Gozo ganz im Süden. Hier besteigen wir einen „Hop-on Hop-off“ Bus, der uns quer über die Insel fährt und wir jederzeit an wichtigen Stellen aussteigen können. Begleitet von interessanten Erklärungen auf Deutsch per Kopfhörer bestaunen wir die Idylle der Insel. Ein Halt in Victoria, der Hauptstadt, darf natürlich nicht fehlen. Beeindruckend ist dort der Besuch der Zitadelle, die einen weiten Blick auf die Natur zulässt. Beim Abendessen zeigt sich, dass alle einen schönen Tag hatten: Wir sind müde und zufrieden und fast jeder hat eine Erinnerung an den Tag, nämlich Sonnenbrand!
4. Tag: Die drei Städte
Der Himmel ist heute Morgen etwas bedeckt. Wir fahren mit Maria in Richtung Valetta und schauen uns südlich davon die drei Städte Senglea, Cospicua und Victoriosa genauer an. Dank des Fehlers vom Vortag sind einige von uns heute deutlich geschützter gegen die Sonne, die langsam wärmer wird. Wir haben einen guten Blick über Valetta von einer anderen Seite aus. Besonders schön ist der gemütliche Spaziergang durch die verwinkelten Gassen, wo uns unzählige Blumen, gepflegte Fassaden aber auch zahlreiche Spuren der Geschichte Maltas auffallen. Gegen Mittag steigen einige in ein Boot, welches sie quer durch den Hafen bis nach Valetta bringt. Sie möchten die Hauptstadt noch mal auf eigene Faust am Nachmittag erkunden. Der Rest fährt mit dem Mini-Bus wieder ins Hotel zurück, denn der Pool ruft. Der Speisesaal am Abend ist etwas voll, zahlreiche neue Gäste stürmen das Büfett. Auch an unsere reservierten Tische wollen andere Gäste, aber wir sind zum Glück schneller und genießen das Essen.
5. Tag: Maltas Tempel
Heute geht es quer über die Insel nach Süden. Von einem malerischen Punkt aus fotografieren wir die Blaue Grotte von oben und genießen die gute Sicht. Das Meer sieht von weitem friedlich aus und wir haben Glück: unsere Schifffahrt kann stattfinden. Kleine Schaumkronen lassen die Boote etwas wackeln und so lehnen doch einige das Abenteuer kurzfristig ab. Wir anderen klettern mit Schwimmwesten ausgestattet in die kleinen Holzboote und ab geht die Fahrt am Ufer entlang. Nach 5 Minuten erreichen wir die Blaue Grotte, die innen schmaler ist als erwartet. Das Wasser spiegelt sich hier in verschiedenen Blautönen und bildet einen interessanten Kontrast zu den Wänden. Natürlich darf auch ein Besuch der anderen Felsformationen nicht fehlen, immer begleitet von unzähligen kleinen Quallen, die - so scheint es zumindest - in blau leuchten. Auf dem Rückweg nimmt der Wind ein wenig zu und wir werden durchgeschüttelt, aber immer sicher vom Bootsmann gesteuert. Ein tolles Erlebnis! Die Tempel in Tarxien sind das nächste Ziel. Maria führt uns wie immer kompetent durch die Ausgrabungen, hier macht sich aber die Mittagshitze schon bemerkbar, denn nicht jeder hört zu. Über 25 Grad und kein Wind machen uns zu schaffen. Zum Glück steht der klimatisierte Mini-Bus nicht weit entfernt und wir fahren weiter zum Fischerdorf Marsaxlokk. Hier ist es einfach nur voll mit Menschen. Der heutige Muttertag hat eine wichtige Bedeutung auf der Insel und es sind unzählige einheimische Familien unterwegs. Der Fischmarkt hat geöffnet und auch viele andere Buden laden zum Stöbern ein. Jetzt haben wir Zeit zur freien Verfügung und alle haben nur ein Ziel: Essen. Dieses einfache Ziel lässt sich nur schwer umsetzen denn die Restaurants sind überfüllt mit Menschen. Nach langem Suchen finden aber alle etwas Schmackhaftes, vor allem der Fisch gilt als Delikatesse. Erschöpft vom langen Spaziergang in der Sonne ist der letzte Halt an den unterirdischen Grotten von Ghar Dalam. Zahlreiche Blumen säumen den Weg, bis zum Eingang sind es viele Treppen. Innen empfängt uns eine angenehme Temperatur und gedämpftes Licht. So können wir in Ruhe den Erläuterungen von Maria zuhören. Beim Abendessen sind wir etwas irritiert, unsere reservierten Plätze sind weg. Dafür wurden uns andere zugeteilt, nur leider nicht genug. Wir sind inzwischen flexibel, arrangieren uns mit der neuen Situation, organisieren noch einen Tisch hinzu und sehen es positiv: Der Weg zur Theke ist kürzer und wir kommen jetzt schneller an die Getränke.
6. Tag: Mdina
Der Tag beginnt mit einem Besuch des Botanischen Gartens von St. Anton. Trotz der Wasserknappheit auf der Insel blühen hier unzählige Blumen, die durch viel Arbeit in den sehr gepflegten Beeten zu sehen sind. Alte Bäume spenden Schatten, der Spaziergang vorbei an einigen Teichen mit Schildkröten, Enten und Fischen macht viel Spaß. Die St. Pauls Grotten schauen wir uns als nächstes an. Auch Papst Johannes Paul II. war bereits 1990 hier. Wir bummeln ein wenig durch die Stadt. Die Häuser in den kleinen Gassen sind sehr gepflegt. Innerhalb der Befestigungsmauern lassen wir uns in das Mittelalter zurückversetzen und Maria erzählt uns einiges aus der damaligen Zeit. Leider sind wir nicht mehr ganz bei der Sache, denn wir haben Hunger. Aber ein wenig müssen wir uns noch gedulden bis wir die Restaurants erreichen - endlich. Danach bietet sich ein herrlicher Blick über weite Teile der Insel. Auf dem Weg nach Mosta stoppen wir kurz an der Glasbläserei Mdina Glass, wo wir bei der Erstellung der Glaskunstwerke zuschauen können. Es ist jetzt schon sehr heiß in der Fertigungshalle, wir wollen uns nicht vorstellen wie es im Sommer ist. Die Ergebnisse sind beeindruckend: viele Vasen, Gläser, Schüsseln, Kerzen und vieles mehr in schönen Formen und Farben lassen die Frauenherzen höher schlagen. Gleichzeitig halten die Männer ihre Geldbörsen fest. Aber alles geht gut, es werden nur ein paar Andenken gekauft. Unser allerletzter Halt ist die Besichtigung des Doms von Mosta. Von außen sieht der Dom mit der drittgrößten Kuppel der Welt schon riesig aus, aber von innen sind wir fast sprachlos, denn die Größe ist sehr beeindruckend. Auf dem Weg zurück zum Hotel verabschiedet sich Maria von uns: es war ihr letzter Ausflugstag mit uns. Wir nutzen den restlichen Nachmittag und faulenzen am Pool. Abends lassen wir uns das Büfett wieder schmecken.