08.11.2014: Oudtshoorn - Knysna
Gleich nach dem Frühstück ging es wieder zurück zur Ostrica Straußenfarm. Erst fuhren wir mit unserem Bus über das Privatgelände der Farm, und konnten so die Tiere in den verschiedenen Altersstufen sehen. Parallel dazu erfuhren wir wie Brut, Aufzucht und Fütterung auf dieser Farm gehändelt wird. Danach konnten wir uns verschiedene Straußenarten ansehen, bevor sich drei Mitreisende eindrucksvoll auf einen Strauß setzen durften. Das folgende Wettrennen zwischen den Straußenmännchen Speedy und Whisky wurde elegant von dem Strauß Whisky gewonnen. Nach weiteren 30 km Fahrt durch die Swartberge kamen wir zu den berühmten Cango Caves, drei Kalksteinsysteme mit beeindruckenden Tropfsteinhöhlen. Nach unserer folgenden Mittagspause im Picknick n Pay, einem Supermarkt, fuhren wir über de Outeniqua Pass nach Wilderness. Ein hübscher Urlaubsort, direkt am Indischen Ozean. Die winzige Bucht ist von hohen Bergen und viel Natur umgeben. Nach einem netten Spaziergang fuhren wir ins Hotel zum Einchecken. Unser Abendessen konnten wir dann in einem guten Fischrestaurant in Knysna, in der Waterfront (Viertel mit vielen Lokalen und kleinen Geschäften) einnehmen. Der Seafood-Delikatessenladen hieß “34 Degree South Market“ und liegt am 34. Längengrad. Nach einem angenehmen Abend brachte uns der Bus wieder sicher ins Hotel.
09.11.2014: Knysna
Wir reisten weiter entlang der Garden Route wieder durch das Örtchen Knysna - kurzer Stopp um ein paar Delikatessen für unser Mittags Picknick einzuladen und kommen nach 2 Stunden in die Nähe von Plettenberg zum Elephant Sanctuary -einem Park in dem kranke, verstoßene oder verletzte Elefanten aufgepäppelt werden. Nach einem freundlichen Empfang mit einer Einführung über das Händling mit Elefanten durfte jeder der wollte mit einem Elefanten spazieren gehen. Wer aber wen führte, stellte sich schnell raus. Bei dem anschließenden Fotoshooting konnten wir die Tiere mit Hilfe des Trainers anfassen und streicheln. Als Belohnung erhielten diese frisches Obst - natürlich auch aus unseren Händen - insgesamt ein unvergessliches Erlebnis. Unsere Mittagspause fand an der Plettenberg Bay statt. Wir verzehrten unser mitgebrachtes Picknick mit einem leckeren Weisswein und diversen Fischleckereien. Dann fuhren wir wieder nach Knysna zum Municipal Jetty, von wo die Featherbed Abfahrten aus starteten. Wir fuhren mit dem Schiff zum Nature Reserve, einem Fleckchen Erde wo die Natur sich völlig selbst überlassen ist. Vom Stützpunkt aus wurden wir in offenen Waggons mit einem Range Rover auf den Weg gebracht, und konnten den mit über 270 Stufen auf einem 2 km langen, schmalen Pfad mit herrlichen Ausblicken wieder runter marschieren. Ein tolles Erlebnis. Danach fuhren wir mit dem zum Bus nach Knysna, um dort in einer urigen Kneipe (De Oldie) bei leckerem Essen den Abend ausklingen zu lassen.
10.11.14: Port Elizabeth
Es regnete - nein es nieselte leicht. Wir unternahmen einen kleinen Spaziergang in Knysna, sahen uns alte Gebäude und ein Museum an, und nutzten die Gemeindeverwaltung für unseren WC Stopp. Dann fuhren wir weiter zu den berühmten Heads, ein gewaltiges Felsenportal wo der Indische Ozean in die Lagune dringen kann. Der Spaziergang führte vorbei an Villen und kleinen Hotels zu einer Aussichtsterrasse mit Blick auf die Lagune und das Featherbed Natur Reserve. Die Weiterfahrt führte wieder über die N2 zur Bloukransbrücke, 216 m hoch, der höchste kommerzielle Bungee Jump der Welt. Nach der Pause ging es in den Tsitsikamma Nationalpark, der 1. Meeresnationalpark mit 80 km zerklüftete Küstenlinie. Nach dem guten Buffetessen im dortigen Restaurant gingen wir über die Suspensions Brigde und Lookont Traum auf Holzstegen zu 2 spektakulären Hängebrücken, die sich über den Storm Rover spannten. Hier geht auch der berühmte Ottertrail lang - ein anspruchsvoller Wanderweg über 42 km. Der nächste Stopp galt einem Mammutbaum (36,6 m hoch, 51 m Stammhöhe, Durchmesser 8,5 m). Einfach gigantisch. Die nächste Pause wurde an einer 1954 gebauten Bogenbrücke gemacht, 139 m hoch und 192 m lang. Die Paul-Sauer Brigde überquert hier den Storms Rover. Weiterfahrt ins schicke 4* Beach Hotel Port Elisabeth, direkt an der Hauptpromenade neben dem Casino.
11.11.2014: Hazyview
Heute wurden wir bereits um 5:30 Uhr geweckt. Als Frühstück erhielten wir ein gutes Lunchpaket zum Mitnehmen, denn unser Flugzeug der Southern Afrika Airlines startete mit ein wenig Verspätung nach Johannesburg. Am Flughafen nahmen wir von unserer geschätzten Reiseleitung Brigitte Abschied. In Johannesburg angekommen wartete schon Susan auf uns. Gemeinsam mit ihr fuhren wir dann zügig über die N12. Unterwegs legten wir nur kurze Pausen ein, denn die knapp 500 km mussten bis um 18 Uhr gefahren werden. Ab Belfast ging es über die R540 weiter, über Dullstroom ins Hochland umgeben von dichtem Nebel. Nach einer kurzen Pause in Lydenburg mit Blick in eine heimische Metzgerei fuhren wir auf dem 56 km langen Tom Paß bis nach Heatherview, wo sich unsere Logdeanlage befand. Jeder erhielt sein eigenes Häuschen mit viel Platz und Komfort, bevor wir von unserem interessanten Transferbus wieder zum Hauptgebäude gebracht wurden. Hier trafen wir auch unsere neue Reisebegleiterin Doreen. Nach dem hervorragenden Abendessen wurden wir wieder in unsere Quartiere zurück gebracht.
12.11.2014: Panoramaroute
Heute stand die berühmte Panoramatour auf dem Programm. Nachdem wir uns mit Mineralwasser im nächsten Pick n Pay eingedeckt hatten fuhren wir über die R 535 in Richtung Graskop. Der nächste Pass (Kowyn's Pass) führte uns mit vielen Kurven und etlichen Schlaglöchern von 450 m Höhe auf 1450 m. Hier konnte unser Fahrer Chris sein Können unter Beweis stellen. Durch den dichten Nebel wurde uns leider die Gute Aussicht verwehrt. Deshalb fuhren wir nicht wie geplant zum Goss Windows, sondern erst über die R 543 / R 533 nach Pilgrem's Rest - ab 1873 der 1. Goldgräberstadt Südafrikas. Bereits 8 Jahre später hatte die bis zu 1400 Mann starke Stadt die Goldvorräte mit 80 Millionen Rand ausgeschöpft. Wir unternahmen einen netten Spaziergang durch den kleinen Ort und besuchten die Museen mit Relikten längst vergangener Tage. Anschließend ging es wieder über Graskop zurück zum Blyde River Canyon, 36 km lang und bis zu 700 m tief. Der Fluss floss hier in den Elefant River und mündete dann in einer Bucht. Wir fuhren zum Naturreservat und spazierten zu einer Aussichtsplattform mit Blick auf eine lange Schlucht, leider leicht umnebelt. Die berühmten Three Roundavels waren nur wage zu erkennen. Nun fuhren wir zum Bourke's Luck Potholes. Hier trafen 2 Flüsse aufeinander und in Millionen Jahren haben sich durch die Kraft des Wassers Strudel in das Gestein gemahlen. Viele interessante Formationen bildeten sich, und in dem kleinen Museum konnten wir noch ausgestopfte Tiere der Region bewundern. Nach dem folgenden Stopp bei den Lisbon Falls ging es endlich zum Gods Windows. Hier konnten wir endlich die phantastische Aussicht genießen. In Graskop wieder angekommen, probierten wir dir berühmten Pancakes - süß oder herzhaft, jeder wie er mochte. Danach ging es zurück nach Hazyview zu unserer Lodge. Auf dem Weg stoppten wir noch beim Big Swing. Hier hat man die Möglichkeit sich mit einem Stahlseil an einer Schlucht von einer Seite zur anderen zu schwingen.
13.11.2014: Kruger National Park
Krüger National Park - das ist unser Ziel für die nächsten 3 Tage. Wir fahren durch das nahe liegende Tor “Phabenie Gate“und hatten zunächst einigen Papierkram zu erledigen. Der Nationalpark umfasst 21.000 km² mit 350 km Länge und einer Breite zwischen 40 und 80 km. Wir fuhren über die geteerten Straßen und konnten nicht nur viele Ampalasse sehen, sondern auch Flußpferde, grüne Meerkatzen, Kudu's, Pawiane, Elefanten. Giraffen, Büffel, Maribus und auch Geier. Die Landschaft war unglaublich. Es war alles dabei: Steppe, Wald, Savanne, Flußläufe und dichter Urwald. Als Abendessen erwartete uns ein Barbeque, mit einheimischen Fleischsorten.
14.11.2014: Kruger National Park
Unsere große Pirschsafari stand auf dem Programm. Um halb sechs trafen wir uns leicht verschlafen in einer kleinen Küchenhütte um dort gemeinsam einen Kaffee oder Tee zu trinken. Unsere Reiseleitung Susan hatte alles besorgt, und nachdem auch die Frühstückspakete eingeladen waren, ging es endlich los. Wir fuhren mit 3 offenen Fahrzeugen und die Fahrer hielten untereinander Funkkontakt. Unterwegs konnten wir einiges an Tieren, Vögeln und Pflanzen beobachten. Am häufigsten zu sehen waren Impalas. Ganze Herden mit Jungtieren waren rechts und links am Wegesrand zu sehen. Weiterhin beobachten wir Kudu's und Nyala's. Nicht nur auf Bäumen, sondern auch in der Savanne fotografierten wir Tchakma-Paviane und kleine Grünmeerkatzen mit ihren Babys. Viele Vögel konnten wir beobachten, der häufig vorkommende Sichelkopf, Perlhühner, der äußerst seltene Hornrabe und hoch auf einem Baum sitzend einen Seeadler. Ein Erlebnis der besonderen Art bot uns eine komplette Nilpferdfamilie, sie überquerten die Straße und begutachteten uns Touristen sehr skeptisch. Büffeln und Straußenmännchen ließen sich von uns nicht aus der Ruhe bringen. Träge Flusspferde konnten wir häufig in Wasserlöchern und Flüssen beobachten. Von einem Aussichtspunkt aus war auch ein Löwenpaar zu sehen. Insgesamt also ein sehr erfolgreicher Tag, den keiner so schnell vergessen wird. Der Nachmittag stand jedem zur freien Verfügung, sodass wir uns erst zum Abendessen im Restaurant wieder trafen. Nach dem leckeren Buffet begann unsere nächtliche Pirschfahrt. 2 offene Fahrzeuge mit je 20 Plätzen warteten bereits auf uns. 2 Stunden lang fuhren wir mit dem Ranger John durch die dunkle Wildnis. Rechts und links am Fahrzeug waren große Suchscheinwerfer angebracht, die von den Mitreisenden ins Dickicht gehalten wurden. Zunächst sahen wir nur vereinzelte Hasen, die aufgeschreckt auf der Straße hin und her liefen. Dann aber tauchen ein Stachelschwein und wenig später eine Nashornfamilie auf, die vor dem Licht davon liefen. Auch eine dicht an der Straße stehende Giraffe konnten wir beobachten. Als das Fahrzeug in einen unbefestigten Weg einbog, roch es sehr streng und wir sahen im Dickicht mehrere Hüänen. Der Ranger vermutete noch einen Löwen, der blieb aber leider im Verborgenen. Außer einer Eule mitten auf der Straße und einer kleinen Schlange am Wegesrand blieb es für den restlichen Abend im Scheinwerferlicht ruhig. Ich fand die 2 Stunden sehr kurzweilig und würde jederzeit wieder eine nächtliche Pirschsafari unternehmen.