Leider gab es am nächsten Morgen ein typisch amerikanisches Frühstück – süße Brownies mit Kaffee und Tee, nicht jedermanns Geschmack am frühen Morgen. Der heutige Tag war als Fahrtag einzustufen…mit einem kurzen Stopp am „Old Man of the Mountains“ und in dem kleinen, hübschen Städtchen Littelten. Leider war das Wetter auch entsprechend, es regnete und stürmte kräftig, Jürgen musste sein ganzes Können aufbringen um den Bus ruhig durchs Gelänge zu bringen. Nachmittags überquerten wir dann ohne weitere Zwischenfälle die kanadische Grenze, und die nächste Übernachtung fand in Beauport bei Quebec statt.
Unsere örtliche Reiseleitung Christina hat mit uns am nächsten Morgen Quebec erkundet, welches am riesigen St. Lorenzstrom liegt. Sie informierte uns sehr ausführlich über dieses schöne, alte Städtchen, dass die intellektuelle und kulturelle Bastion des französischen Kanadas darstellt und alle bedauerten nicht mehr Zeit für eigene Unternehmungen zu haben. Am Nachmittag fuhren wir über den Highway nach Montreal, Fotostopp am Olympiastadion, wo alle Nationalflaggen der teilnehmenden Nationen zusehen waren, auch die der DDR.
Unser Übernachtungshotel befand sich direkt in der Stadt. Einige Mitreisende wagten sich noch in die 4 km lange Shoppingmeile „Undergroundcity“ direkt unter der Stadt, mit über 280 Geschäften – abenteuerlich!!
Am kommenden Morgen unternahmen wir dann eine ausführliche Stadtrundfahrt, mit einem königlichen Überblick vom „Royal Mountain“ auf die Großstadt.
Die Weiterfahrt führte uns nach Ottawa, der Hauptstadt Kanadas. Auch hier lag unser Hotel nur wenige Gehminuten vom Zentrum und den Regierungsgebäuden entfernt. Die sehr europäisch anmutende Stadt lud zum Spazieren und Bummeln ein, so dass sich viele Reisende abends beim Spazierengehen rund ums Regierungsviertel wieder trafen.
Weiter landeinwärts entlang des großen St. Lorenzstroms führte uns die Fahrt am nächsten Tag. Hier konnten wir uns bei einer 1stündigen herrlichen Bootsfahrt mit Sonne und herbstlichen Farben die 1000 Inseln "Thousand Islands" ansehen. Unvergessen dabei bleibt die herzförmige Insel mit einem herrlichen Schloss darauf, und der kleiner daneben liegenden Insel für die liebe Schwiegermutter, die nicht schwimmen kann…
Unser nächstes Ziel hieß Toronto, eine riesige Stadt voller Hochhäuser. Beeindruckend war die Aussicht vom CN Tower, dem 2. höchsten Gebäude der Welt, auf 300 m Höhe. Weiter ging es entlang des Lake Ontario zum Ort Niagara Fall zur Übernachtung. Natürlich konnten wir noch die in der Nähe liegenden angestrahlten, berühmten Wasserfälle bei Nacht bewundern. Für unseren europäischen Geschmack allerdings doch sehr kommerzialisiert – alles zu bunt und kitschig, voller Hochhäuser und zugebaut!
Die Geschichte der berühmten Wasserfälle erlebten wir am nächsten Morgen als Kinofilm, wirklich anschaulich mit phantastischen Bildern wiedergegeben. Danach konnten wir vom Skylon – Hochhaus aus 236m Höhe die Wasserfälle fotografieren. Der absolute Höhepunkt allerdings war die anschließende Schifffahrt mit einem der „Maid of the Mist“ Boote direkt bis zu den Wasserfällen. Alle erhielten einen blauen Regenschutz, der sich kurze Zeit später als extrem nützlich erwies. Die Schifffahrt war unglaublich… diese Lautstärke, diese riesigen Wassermengen – ein unvergessliches, nasses Erlebnis für jeden! Bei der anschließenden Mittagspause direkt am Ufer konnten alle noch einmal vom Ufer aus die kompletten Wasserfälle genießen. Danach fuhren wir wieder auf die amerikanische Seite, bis nach Williamsport.
Am nächsten Morgen erreichten wir dann Washington. Leider platzte ca 1,5 km vor dem Bahnhof beim Bus ein Kühlerschlauch, so dass wir vom örtlichen Reiseleiter Kurt abgeholt wurden und die Stadt erstmal zu Fuß erkundeten. Glücklicherweise konnten Jürgen und Heiko alles notdürftig reparieren und der offiziellen Stadtrundfahrt stand nichts mehr im Wege. Folgende historische Bauwerke konnten wir bewundern:
- der heutigen Nationalfriedhof (auch für Kriegsveteranen) mit den bekannten Kennedygräbern
- das Vietnam Veterans Memorial (einer schwarzen, polierten 75m lange Granitmauer) mit 58.000 Namen gefallener und vermisster Soldaten
- das Lincoln Memorial mit der weißem Mamorstatue des sitzenden Abraham Lincoln
- das Washington Monument – ein 169m hoher stilvoll beleuchteter Obelisk
- das „Kapitol“ – spektakulärer Regierungssitz der Weltmacht USA
- das „Weiße Haus“ - Amtssitz eines jeden Präsidenten der USA
Zum Abendessen fuhren wir dann ins gemütliche „Cafe Berlin“ zu Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln. Aber auch das deutsche Bier fand allgemeinen Anklang…
Auch der defekte Kühlerschlauch im Bus war am nächsten Morgen bereits ausgetauscht worden, so dass wir beruhigt in Richtung New York weiterfahren konnten. Der erste Stopp wurde in Baltimore eingelegt, direkt am Hard Rock Cafe. Nach einer angenehmen Pause fuhren wir bis Philadelphia – zur Wiege der amerikanischen Unabhängigkeit. In dem Besucherzentrum haben wir uns über die Geschichte der Unabhängigkeiterklärung mit Filmen und Prospektmaterial informiert. Wir konnten aber auch einen Blick auf die berühmte Freiheitsglocke in dem Glaspavillon werfen. Sie bekam auf dem Weg von England nach Amerika 1751 einen Sprung, wurde repariert und konnte dann 1 x vom Turm der Independence Hall aus läuten. Weiter ging es endlich nach New York… Direkt vom Hafen aus konnten wir zunächst einmal die berühmte Freiheitsstatue bewundern. Auch die Skyline von Manhattan war zu sehen und ganz nebenbei entstand auch unser Gruppenfoto. Unser Übernachtungshotel Hilton befand sich wieder sehr zentral gelegen im Ortsteil Newark in der Nähe des großen Flughafens.